Den 200. Jahrestag des Kieler Friedens feiern Kiel und
Norwegen gemeinsam. Mit dem Friedensschluss vom 14. Januar 1814 endeten die
Napoleonischen Kriege im Norden. Die ausgehandelte territoriale Neuordnung
Nordeuropas führte letztendlich zur Unabhängigkeit Norwegens, das sich noch im
gleichen Jahr eine Verfassung gab. Für die Norweger ist der Kieler Frieden
daher der Auftakt eines nationalen Jubiläumsjahres.
Eine große Delegation kommt aus Oslo nach Kiel zur
Ausstellungseröffnung im Warleberger Hof und zum Festakt des Landes im Schloss
am 14. Januar. Beide Feierstunden sind nur für geladene Gäste geplant.
Aber die Kielerinnen und Kieler können bei zwei öffentlichen Veranstaltungen am
Jubiläumstag des Kieler Friedens dabei sein.
Die Landeshauptstadt Kiel lädt alle Kielerinnen und Kieler
herzlich ein zur offiziellen Benennung eines Bereichs hinter dem Warleberger
Hof in Platz des Kieler Friedens. Die kurze Zeremonie mit Bürgermeister Peter
Todeskino und norwegischen Gästen beginnt nach der Ausstellungseröffnung am
Dienstag, 14. Januar, gegen 11.15 Uhr, hinter dem Stadt- und
Schifffahrtsmuseum, Dänische Straße 19. Dort ist zurzeit die große Baustelle
auf dem Areal der Alten Feuerwache. Erst im Zuge der Bauarbeiten wird der Platz
sein endgültiges Aussehen erhalten.
Am Dienstagabend können Geschichtsinteressierte bei einer
Feierstunde im Rathaus mehr über die Zeit vor 200 Jahren erfahren. Um 19 Uhr
begrüßt Stadtpräsident Hans-Werner Tovar im Ratssaal die Zuhörerinnen und
Zuhörer des öffentlichen Vortrags von Professor Dr. Ola Mestad von der
Universität Oslo. Der Jurist und Historiker erzählt in englischer Sprache vom
Peace of Kiel, dessen Hintergründen und Auswirkungen. Er war unter anderem
Herausgeber eines Buchs über die schwedisch-norwegische Union 1814-1905, die
auf den Kieler Frieden folgte. Seit 2010 ist Ola Mestad Vorsitzender des
Ethikrates der norwegischen Regierung.
Wird Frieden wirklich gewollt?
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